Altötting. „Krippenfreunde bereiten sich auf Hauptsaison vor“: Unter diesem Titel berichtete der Anzeiger bereits Mitte August über die Arbeit der Vereinsmitglieder im Vorfeld der aktuell im Foyer des Rathauses laufenden Papierkrippenausstellung. Zeitig im Jahr, gut drei Monate vor Beginn des Advents, waren diese Zeilen zu lesen – und doch war es genau rechtzeitig. Zumindest für die Macher der Sendung „sonntags“, die das ZDF von 9 bis 9.30 Uhr immer vor der Live-Übertragung des Gottesdienstes ausstrahlt. Gunnar Petrich, einer der Verantwortlichen des Magazins, war damals zufällig in Burghausen, wurde über den Bericht auf die Krippenfreunde aufmerksam und hielt das Thema für interessant genug, es ins Fernsehen zu bringen. Als er mit Angelika Tupy, der Vorsitzenden der Krippenfreunde, Kontakt aufnahm, habe sie zunächst „groß geschaut“ und erst einmal an einen Scherz geglaubt, erinnert sie sich. Dann aber habe sie sich rasch von der Ernsthaftigkeit der Anfrage überzeugen lassen. Dass der Termin für den Dreh auf Ende November, also deutlich später als geplant, gelegt wurde, das erreichte sie: „Unsere Ausstellung wäre sonst noch gar nicht gelaufen, der Christkindlmarkt auch nicht. So hat das ganze Ambiente gestimmt“, sagt sie. Wie viel davon letztlich zu sehen sein wird, davon muss sich auch Angelika Tupy überraschen lassen. Klar ist aber, dass der Beitrag nicht allzu lang sein wird, schließlich handle es sich, so sei ihr gesagt worden, um einen von mehreren, die in der halbstündigen Sendung untergebracht werden. Der Aufwand war jedenfalls groß. Rund fünf Stunden lang war Tupy mit dem Drehteam unterwegs – erst bei bastelnden Mitgliedern im Krippenraum, dann bei der eigenen Ausstellung im Rathaus und der dortigen Stadtkrippe, bei den Krippen in der Michaeli- und der Stiftskirche, beim Aufbau der Bretterkrippe mit lebensgroßen Figuren vor der Basilika, bei der lebenden Krippe am Christkindlmarkt und zum Abschluss in der hl. Kapelle und bei der Silbernen Krippe in der Schatzkammer. Und es ist beileibe nicht nur die Vorsitzende, die zu Wort kommen könnte: Die Betreuer aller Krippen, bei denen Aufnahmen gemacht wurden, wurden befragt. „Toll“ sei es auf jeden Fall, dass sich das ZDF interessiert habe, sagt Angelika Tupy. Vom Ergebnis kann man sich diesen Sonntag ab 9 Uhr ein Bild machen, wenn der Beitrag unter dem Titel „Lebendige Volksfrömmigkeit in Oberbayern“ gezeigt wird.
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Zu unserem Vereinsjubiläum, " 95 Jahre Krippenfreunde Altötting e.V." haben wir im Rahmen von "Kultur im Rathaus" eine Papierkrippenausstellung im Rathaus organisiert. Die Ausstellung konnte vom 21.11.2014 bis 06.01.2015 zu den Zeiten des Parteiverkehrs besichtig werden.
An die 50 Krippenfreunde und Gäste unternahmen eine Fahrt mit Kultur und Unternehmensbesichtigung. Zuerst wurden die Kirchen in Tyrlaching, Oberbuch und Kirchweidach besichtigt. Die Führungen in den Kirchen übernahmen unsere treuen Mitglieder Elfriede und Erich Winterer. Anschließend wurden die neuen Gewächshäuser der Firma Gemüsebau Steiner in Kirchweidach besichtigt. Der Tag und die Besichtigung waren für alle Teilnehmer ein tolles Erlebnis, zumal ein Gemüseanbau in dieser Größenordnung noch niemand gesehen hatte. Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer einen Gemüsekorb um sich von der Qualität der Tomaten und Paprika zu überzeugen.
Schon jetzt arbeiten die Mitglieder des Altöttinger Vereins auf Hochtouren –Krippen aus Papierwerden ausgestellt. „Das Schönste ist das Aufstellen“.
Altötting. Um diese Jahreszeitfragt sich wohl kaum jemand, woher die schönen Krippen jedes Jahr im Winter kommen. Ganz anders sieht es da beim Verein der Krippenfreunde Altötting aus: Schon den ganzen Sommer und Herbst über beschäftigen sich die Mitglieder mit dem Basteln von neuen Krippen und den Vorbereitungen auf die Weihnachtszeit. Erfahrung im Krippenbauen ist genug vorhanden: Schon zahlreiche Krippen sind in den 95 Jahren seit der Gründung des Vereins entstanden. Im Moment bereitet sich der Verein auf eine ganz besondere Ausstellung vor: Von 20.November bis zum 6. Januar 2015 kann man im Rathaus eine Papierkrippenausstellung besuchen. Dort werden etwa 30 Papierkrippen gezeigt, die alle im Laufe der Jahre von Mitgliedern des Krippenbauvereins gebastelt wurden. Doch nicht nur aus Papier, sondern aus allen möglichen Materialien werden verschiedenste Krippen gebaut. Kurt Niedermeier, selbst begeisterter Krippenbauer, sagt dazu: „Es sind auch moderne Krippen erwünscht. Es gibt keinerlei Vorgaben, was gebaut werden soll. Jeder kann das machen, was ihm Spaß macht. Das ist das Wichtigste.“ Angelika Tupy, die Vorsitzende der Krippenfreunde Altötting, ist besonders stolz auf eine Veranstaltung, die im nächsten Jahr stattfinden wird: „Am 21. November 2015 wird die Landestagung des Bayerischen Krippenverbands im Forum abgehalten. Dazu werden etwa 500 Besucher und Krippenfreunde erwartet.“ Dann werden die Krippenfreunde etwa 50 selbstgebaute Krippen ausstellen. Manche von ihnen beherbergen auch selbst geschnitzte Figuren. Aus diesem Grund verschiebt sich die große Krippenausstellung des Vereins, die normalerweise alle fünf Jahre im Kongregationssaal stattfindet, um ein Jahr nach hinten: Die Ausstellung soll mit der Landestagung verbunden werden. Auch im nächsten Jahr werden also während der Weihnachtszeit viele der selbst gemachten Krippen zu sehen sein. „Im Moment haben wir etwa sechs bis acht Leute, die an einer Krippe bauen. Natürlich würden wir uns freuen, wenn sich noch mehr Menschen dafür interessieren. Wir sind Leute, die gerne basteln. Es ist schön zu sehen, dass Wissen weitergegeben wird. Das feine Arbeiten in der Gruppe ist einfach toll“, sagt Angelika Tupy, während sie an einer Papierkrippe bastelt. Freilich wird man bei der Arbeit an den Krippen nicht allein gelassen. Um Professionalität zu gewähren, geben sich die Krippenfreunde alle Mühe: Man hat beispielsweise den Krippenbaumeister Peter Bichler aus Bad Endorf (Landkreis Rosenheim) eingeladen. Er steht den Bastlern mit Rat und Tat zur Seite und gibt nützliche Tipps. Einige der Mitglieder haben in ihrem Leben bereits über 20 Krippen gebaut. Karl-Heinz Loth sagt dazu: „Man wird nie fertig mit einer Krippe. Es gibt immer noch etwas, das man verändern oder an dem man noch arbeiten könnte. Das ist einfach ein großes Hobby. So wie andere Menschen Skifahren oder laufen, so bauen wir halt Krippen. “Erich Winterer, der gerade an einer Krippe baut, die Mariä Empfängnis darstellen wird, sagt stolz. „Um meine Hauskrippe aufzustellen, brauche ich ganze zwei Tage. In dieser Zeit darf mich auch keiner stören. Da mag ich meine Ruhe. Aber das Aufstellen ist halt einfach das Schönste, wenn man sieht, was man geschafft hat.“ Natürlich sind nicht nur Männer mit von der Partie, auch einige Frauen wollen Krippen bauen. Kurt Niedermeier zufolge sind diese „oft sogar viel geschickter als Männer“. Die Krippenfreunde Altötting sind jederzeit für Neuzugänge offen, aber auch neugierige Zuschauer und Interessierte sind immer herzlich willkommen. Das nächste Treffen, bei dem an den Krippen weitergebaut wird, ist am 4. September ab 15 Uhr im Krippenraum des Untergeschosses am Papst-Benedikt-Platz 1. Weitere Informationen gibt es bei Angelika Tupy unter 08671/9189008
Detailverliebt bastelt Erich Winterer an seiner Krippe, die Mariä Empfängnis darstellen wird. „Um meine Hauskrippe aufzustellen, brauche ich ganze zwei Tage. In dieser Zeit darf mich auch keiner stören. Da mag ich meine Ruhe.“
- Foto und Bericht: Franziska Schneider ANA
Am Dienstag, den 25.03.2014 um 19:00 Uhr fand im Gasthaus 12 Apostel die Jahreshauptversammlung der Krippenfreunde Altötting statt. Trotz des gewählten Wochentags war der Saal gut besetzt. Zu Beginn begrüßte die 1. Vorsitzende Angelika Tupy alle anwesenden Vereinsmitglieder und die geladenen Gäste. In kurzen Zügen berichtete sie über den Ablauf des Abends und übergab im Anschluss das Wort an den Schriftführer Reinhard Hof für seinen Jahresbericht. Einleitend stellte er fest, dass die Krippenfreunde bei allen kirchlichen und weltlichen Ereignissen in der Wallfahrtsstadt personell, aber auch mit der Vereinsfahne, die wie im Vorjahr 10 Mal mitgetragen wurde, vertreten waren.
Weiter berichtete er über 6 Bastelnachmittage und über die 6 geselligen Stammtischtreffs der Krippler. Das große Sommerfest im Klostergartengarten, wieder perfekt organisiert von Grillmeister Thomas Randl, zählte zu den Höhepunkten im abgelaufenen Vereinsjahr.
Die Adventsfeier, die diesmal an einem Dienstag stattfand, wurde musikalisch von der Georgenfelder Saitenmusik und dem Untererlbacher Männerzweigesang gestaltet. Leider war diese Veranstaltung nur mäßig besucht.
Aber auch unsere zwei kirchlichen Veranstaltungen waren herausragende Ereignisse. So fand, wie auch in den letzten Jahren, unsere Maiandacht wieder in der wunderschönen Institutskirche von Congregatio Jesu statt. Unser geistlicher Beistand, H. H. Stiftsdekan Wolfgang Renoldner, sowie Bruder Vinzenz und Schriftführer Reinhard Hof übernahmen den liturgischen Dienst.
Unsere Vereinsrorate, abgehalten zum Gedenken an unsere verstorbenen Vereinsmitglieder, fand abends am 3. Advent in der Stiftskirche statt. Beide Lesungen und die Fürbitten wurden von Vorstandsmitgliedern vorgetragen. Feierlich wurde auch unsere Vereinsfahne, begleitet von unseren beiden Vorständen Angelika Tupy und Carolin Schmidlkofer, zum Altar getragen.
Als weiteres konnte Reinhard Hof auch von 3 Vereinsausflügen berichten. Am 08. Juni fuhren 35 Vereinsmitglieder nach Abensberg. Dort wurde vormittags die Altstadt besichtigt und am Nachmittag ein Spargelbauer besucht. Eine Stärkung bei der Brauerei Kuchlbauer und die Besichtigung des Hundertwasserturms rundeten diesen schönen Tag ab.
Zur Landestagung nach Oberstadion wurde am 23. November gefahren. Dort konnten insgesamt 3 Ausstellungen besichtigt werden. Besonders sehenswert war die Sonderausstellung des italienischen Krippenkünstlers Antoni Pigozzi.
Unsere Januarfahrt führte uns, wie in früheren Zeiten, einmal wieder in eines der zahlreichen Krippendörfer Tirols, nach Zirl. Dort wurden die schönen, figurenreichen Hauskrippen besichtigt. Bei der Anfahrt machten wir noch einen Zwischenstopp am Irschenberg, wo wir eine Kaffeerösterei mit Erlebnisgaststätte anschauen konnten.
Nach den Ausführungen über das vergangene Vereinsjahr erwähnte Reinhard Hof noch die von ihm verfassten Vereinsnachrichten, die im Bayerischen Krippenfreund zu lesen waren, und die bei anderen Ortsvereinen auf unser aktives Vereinsleben aufmerksam machen sollen. Auch wies er auf den Vereinsaushang im Schaukasten an der Stiftskirche hin, wo alle Vereinsaktivitäten angeschlagen werden.
Die Herbergskästchen, die schon seit Jahrzehnten im Advent bei Altöttinger Familien Anklang finden, hob Hof als eine Erfolgsgeschichte hervor. Hierbei werden Spenden gesammelt, die einem caritativen Zweck übergeben werden.
Wie schon im Jahr zuvor, wurde auch im vergangenen Advent vom Wirtschaftsverband in den Altöttinger Fachgeschäften ein Krippenweg präsentiert. Die ausgestellten Krippen wurden zum Teil von den Altöttinger Krippenfreunden als Leihgabe zur Verfügung gestellt.
Als Hof auf unsere Vereinskrippe in St. Michael zu sprechen kam, stellte er fest, dass Thomas Randl diese seit nunmehr 35 Jahren betreut. Für sein langjähriges Ehrenamt wurde Randl ein Geschenkkorb von der 1. Vorsitzenden Angelika Tupy überreicht.
Mit der Bemerkung, „das Beste kommt zum Schluss“, gab Hof bekannt, dass Angelika Tupy bei der Landestagung in Oberstadion, als Beisitzerin in das Landespräsidium gewählt worden ist. Zu diesem Ehrenamt beglückwünschte der Schriftführer unsere Ortsvorsitzende im Namen aller Anwesenden.
Abschließend dankte er sich bei allen für die Aufmerksamkeit bei seinen Ausführungen und übergab das Wort an den Kassenwart Reinhold Ullermann.
In gewohnter Korrektheit gab Ullermann einen kurzen Überblick über den finanziellen Stand des Vereins. Die Revisorin Gerda Meilner bestätigte die Richtigkeit der Angaben und entlastete die Vorstandschaft.
Angelika Tupy bedankte sich beim Schriftführer und beim Kassier für ihre Berichte und kann im nächsten Programmpunkt zur Übergabe der Spendenschecks. So konnten jeweils 550 € an die Congregatio Jesu, Rumänienhilfe, an Sr. Irmina als Vertretung für die Sr. Oberin und an Provinzoberin Sr. Chiara vom Kloster Heilig Kreuz, übergeben werden.
Für langjährige Vereinsmitgliedschaft konnten noch Antonie Ströll, Max Kamhuber sen. und Wolfgang Berger geehrt werden. Die beiden Vorsitzenden Angelika Tupy und Carolin Schmidlkofer übergaben die Ehrenurkunden und die silbernen Ehrennadeln des Landesverbandes, dazu gab es noch eine Flasche Wein als Geschenk.
Nach dem letzten Punkt der Tagesordnung, Wünsche und Anträge, wo Vorschläge für Ausflüge gestellt wurden, gab die 1. Vorsitzende Einblick auf die Aktivitäten im nächsten Halbjahr. Neuerungen bei den Bastelnachmittagen und einen Ausblick auf die im kommenden Advent geplante Papierkrippenausstellung im Rathaus wurden erwähnt.
Abschließend verwies die 1. Vorsitzende Angelika Tupy auf die in Altötting stattfindende Landestagung mit Krippenausstellung in 2015 und dankte allen Vereinsmitgliedern für das aktive Vereinsleben.
Faschingstreibende "Krippler"
Tradition wieder neu beleben:
Wie in den 80er und 90er Jahren die traditionelle Januarfahrt der Altöttinger Krippenfreunde zum Krippenschauen nach Tirol ging, so wurde nach langer Pause am 11.01.2014 wieder einmal eines der traditionsreichen Krippendörfer rund um Innsbruck besucht. Nachdem in der Vereinsmitteilung die Krippenfahrt nach Zirl bekannt gegeben wurde, war das Interesse sehr groß, sodass innerhalb weniger Tage der Reisebus ausgebucht war.
Bei unseren letzten Tagesausflügen erwies sich die Mischung aus Krippe und Profanem als gelungene Kombination, die bei allen Kripplern sehr positiven Anklang fand. Somit ging es bei unserer Anreise am frühen Vormittag zum Irschenberg, wo wir die Gelegenheit hatten, eine Kaffeerösterei mit Erlebnisgastronomie zu besichtigen. Nach einer persönlichen Begrüßung durch den Geschäftsführer, konnten wir uns in einem kurzen Film über die Ernte bis hin zur Verarbeitung der Kaffeebohnen informieren. Natürlich gab es nach der Besichtigung der Rösterei noch eine Kaffeeverkostung.
Teilnehmer bei Kaffee u. Kuchen
Nach dieser kleinen Stärkung führte uns der Weg ins Inntal mit unserem Mittagsziel Unterperfuss. Nach dem Mittagessen steuerten wir unser eigentliches Ziel, das Krippendorf Zirl an. Vom dortigen Ortsobmann Josef Gspan wurden wir in der Pfarrkirche zum Hl. Kreuz Zirl empfangen und bekamen beim Bewundern der reich ausgestatteten Kirchenkrippe einen Vorgeschmack auf die schönen Hauskrippen, die wir bei den Tiroler Krippenfreunden zu sehen bekammen. In vier Gruppen aufgeteilt wurden wir von den Ortsführern in die einzelnen Häuser geführt. Mit herzlicher Gastlichkeit empfingen uns die Krippenbesitzer und zeigten uns ihre Krippenschätze. Fasziniert von der Größe, Ausstattung und dem Figurenreichtum konnten wir so manche Rarität in den Stuben bewundern. Beim angebotenen Gloriawasser und Plätzchen ergaben sich noch interessante Gespräche zwischen bayerischen und tirolerischen Kripplern. Leider verging dieser Nachmittag viel zu schnell und so hieß es nach einer kurzen Kaffeepause mit den Ortsführern Abschied zu nehmen und die Heimfahrt anzutreten.
Unsere erste Vorsitzende Angelika Tupy bedankte sich bei den Zirler Krippenfreunden für diesen schönen Nachmittag und lud zu einem Gegenbesuch, spätesten zu der Landestagung mit großer Krippenausstellung im Advent 2015 nach Altötting, ein.
Bei der Heimfahrt waren sich alle Altöttinger Krippler einig, dass uns auch in den nächsten Jahren wieder der Weg in eines der bekannten Tiroler Krippendörfer führen wird.
- Bericht: Reinhard Hof, Schriftführer