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Basilika St. Anna

 

Ein Besuch dieser eindrucksvollen Darstellungen darf bei einem Krippenspaziergang durch Altötting nicht fehlen. Bereits beim Bau der Wallfahrtsbasilika im Jahre 1912 wurde ein Raum für den Krippenbau geschaffen, und seit dieser Zeit pflegen und unterstützen die Altöttinger Kapuziner den Krippengedanken. Die zahlreichen geschnitzten und bekleideten Figuren stammen aus verschiedenen Werkstätten, teilweise auch von Bruder Sebald Schönlinner (gestorben 1928). Bruder Eberhard Sturm (gestorben 1980) fertigte einen Großteil der Bauten und sorgte über viele Jahre für einen perfekten Aufbau der einzelnen Szenerien. Seit Jahrzehnten ist nun Bruder Vinzenz Müller der Krippenmeister und beweist mit großartigen Darstellungen, wie er den reichen Fundus zu nutzen versteht. – Er­wähnen muss man auch noch das „Salzburger Loretokind“, ein anmutiges Jesuskind aus Wachs, das während der Weihnachtszeit vor dem Franziskus-Seitenaltar in einem Glasschrein ausgestellt wird. Gestiftet wurde es vor gut 100 Jahren von einem Passauer Domherrn.

Verleugnung von Petrus

Aktuelle Krippendarstellungen: Quelle: (Mk 14, 66-72).  Wie es genau gewesen ist, ist uns heutzutage unbekannt. Aber noch etwas fällt auf: Markus berichtet anschließend sehr präzise über den Verlauf der Verleugnung, während die anderen drei Evangelisten mehr summarisch von diesem Ereignis berichten:
„Und als Petrus unten im Hof war, kommt eine der Mägde des Hohenpriesters, und als sie Petrus sich wärmen sieht, blickt sie ihn an und spricht: Auch du warst mit dem Nazarener Jesus. Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht, verstehe auch nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof; und der Hahn krähte. Und als die Magd ihn sah, fing sie wieder an, zu den Dabeistehenden zu sagen: Dieser ist einer von ihnen. Er aber leugnete wieder. Und kurz darauf sagten wiederum die Dabeistehenden zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen, denn du bist auch ein Galiläer. Er aber fing an zu fluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet. Und sogleich krähte der Hahn zum zweiten Mal. [Dieses Krähen des Hahns erwähnen alle drei Evangelisten. Nur Markus bezeichnet es als das zweite Krähen. Dieser Hahnenschrei kündigte das Ende der dritten bzw. den Beginn der vierten Nachtwache, etwa 3.00 Uhr morgens, an. Die Verleugnungen geschahen demnach in der Nacht]. Und Petrus erinnerte sich an das Wort, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und als er daran dachte, weinte er“


 

 - Fotos: Carolin Schmidlkofer


weitere Darstellungen von den Jahreskrippen in der Basilika

   - Fotos: Schmidlkofer Carolin. Bauten: Fam. Schmidlkofer. Besitzer: Kapuziner der Basilika St. Anna.

 
 
 
 
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